Ehrenamtliches Mentoring für
„Man braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen“ sagt ein afrikanisches Sprichwort. Denn nur mit der Hilfe vieler schaffen junge Menschen den Sprung ins Leben. Das gilt auch für Berlin Neukölln, fand die Bürgerstiftung und rief 2006 das Mentoringprojekt Neukölln ins Leben.
Schnell fanden sich viele engagierte Bürger*innen, die im ehrenamtlichen Mentoring ihre Erfahrungen weitergeben und Jugendlichen in ihren letzten beiden Schuljahren zur Seite stehen wollten. Denn besonders in dieser Zeit – kurz vor dem Schritt ins richtige Leben – brauchen Jugendliche jemanden, der nicht nur bei kleinen Hausaufgaben, sondern auch bei großen Entscheidungen helfen kann, der berät, tröstet und zuhört. Dabei lernen beide Seiten durch das Mentoring eine oft ganz neue Welt kennen.
Stimmen aus dem Projekt
Kerstin, Mentorin:
"Das Mentorenprojekt hat eine der Türen geöffnet, an denen man jeden Tag vorbeigeht und sich fragt, wer dahinter wohl lebt - und wie."
Gisela Enders, Mentorin, Coach:
"Ich habe bisher in meinem Leben viel Glück gehabt, mich haben viele Menschen begleitet. Mit einer jungen Frau zu arbeiten, fand ich eine gute Bereicherung und eine super Gelegenheit etwas zurückzugeben. Manchmal versuche ich mit Coachingtechniken zu helfen und manchmal bin ich einfach nur eine ältere Gesprächspartnerin. Und die meiste Zeit ist es einfach nur schön, gemeinsame Zeit zu verbringen. In diesem Sinne bin ich auch längst nicht nur die Gebende, sondern nehme auch ganz viel mit."
Mirsada Omerovic:
"Ich brauche eine Mentorin, weil ich dankbar bin, dass es so etwas gibt, denn ohne sie hätte ich keine Ahnung vom Berufsleben. Ich brauche ihre Hilfe."
Wie kann ich im Mentoringprojekt Neukölln mitmachen?
Schon heute sind wir eine große Gruppe Ehrenamtlicher, die sich tatkräftig engagieren. Und wir wollen noch weiter wachsen.
Jeder, der Lust hat mitzumachen, ist herzlich willkommen! Was eine Mentor*in mitbringen muss?
Zuverlässigkeit und Freude an unserem Projekt.
Mentor*in und Mentee treffen sich mindestens einmal in der Woche. Wie sie ihre Treffen gestalten wollen, bleibt ihnen überlassen. Manche Mentoring-Paare treffen sich in der Bücherei, andere im Café. Sie gehen zusammen zur Berufsberatung, unternehmen Ausflüge oder gehen ins Theater.
Ob es Hilfe bei den Hausaufgaben ist, ein Gespräch über private Probleme, ein gemeinsames Treffen mit dem/der Lehrer*in oder das Entdecken neuer Orte – alles ist möglich.
Dabei lernen viele Mentor*innen: was für sie selbstverständlich ist, kann für die Jugendlichen eine ganz neue Welt sein.
Interessiert?
Melden Sie sich gern bei unserer Projektleiterin Simone Rajilić unter:
Email: simone.rajilic@neukoelln-plus.de oder
Tel: 030 – 627 30337
Das Mentoringprojekt bringt Schüler*innen der Keplerschule ab der 9. Klasse mit jungen Erwachsenen zusammen, die bereits fest im Berufsleben stehen.
Ihr macht gemeinsam Hausaufgaben, bereitet Prüfungen vor, sucht nach der passenden Berufsausbildung oder schreibt Bewerbungen. Dein Mentor / deine Mentorin bietet den Support, den Lehrer*innen oder Eltern manchmal nicht leisten können.
Interessiert?
Sag deinen Klassenlehrer*innen in der Keplerschule Bescheid!
Das Mentoringprojekt Neukölln freut sich, dass immer wieder Sponsoren seine Arbeit finanziell unterstützen. Diese ermöglichen die großen und vielen kleinen Spenden, für die wir uns herzlich bedanken möchten.
Das Projekt wird zwar zu einem großen Teil von Ehrenamtlichen getragen. Damit ihre Arbeit erfolgreich sein kann, brauchen sie aber professionelle Hilfe, die derzeit zum größten Teil von der Keplerschule finanziert wird.
Seit 2018 fördert das Patenschaftsprogramm „Menschen stärken Menschen – Chancenpatenschaften“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugendliche unsere Mentorings mit einem Zuschuss von 200 Euro pro Mentoring:
Kontakt
Simone Rajilić
Projektleitung
simone.rajilic(at)neukoelln-plus.de Tel: 030 - 627 30337
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