14. Oktober 2025
Diskussionsrunde Frei+Raum+Schule
Ende September hat die Bürgerstiftung Neukölln zu einer Diskussionsrunde zum Thema „Frei+Raum+Schule – Wie sieht die Schule der Zukunft aus?“ ins Nachbarschaftshaus am Körnerpark eingeladen. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Aktionsmonats zum Demokratietag Berlin statt.
Wir wollten wissen, was eine Schule in den heutigen Zeiten braucht, um ein guter Lernort zu sein und um die Schüler*innen gut auf die Zukunft vorzubereiten.
Zu Gast waren
- Silke Lock, Senior Projektmanagerin bei der Stiftung Ein Quadratkilometer Bildung
- Engin Çatık, Leiter der Friedrich-Bergius-Schule in Friedenau
- Schüler*innen Emily aus der Katholischen Schule St. Marien im Richardkiez und Max aus der Fritz-Karsen-Gemeinschaftsschule in Britz
Was haben wir aus dem Gespräch mitgenommen?
- Die Schule als Institution bietet eigentlich gute Voraussetzungen, um die Schülerschaft auf die Zukunft vorzubereiten. Aber: Wir befinden uns in herausfordernden Zeiten und im Krisenmodus. Die Institution Schule oder Stiftungen allein können diese multiplen Probleme nicht lösen. Stattdessen ist eine enge und langfristige Kooperation von Partner*innen im Stadtteil inklusive zivilgesellschaftlicher Akteur*innen notwendig.
- Wir brauchen Flexibilität im System Schule und engagiertes Personal um Gesprächsräume und unkonventionelle Angebote wie zum Beispiel service learning in die Schulen zu bringen. Die notwendige Eigenverantwortlichkeit von Schulleitungen darf dabei nicht überstrapaziert werden.
- Unbenotete, vertrauensvolle, ehrliche Gesprächsräume in der Schule sind wichtig. Auch Identifikation ist wichtig. Wenn Schüler*innen und Lehrkräfte sich mit der Schule identifizieren, steigert das die Lernmotivation und beugt Vandalismus vor.
- Projektwochen, Smartboards, Kreidetafeln, Digitalisierung ja oder nein? – Die Schulen funktionieren zum Teil sehr unterschiedlich. Unsere jungen Diskussionsteilnehmenden fänden generell Lehrangebote zum Umgang mit Mieten und Finanzen sinnvoll, um sich auf das Leben vorzubereiten.
- Digitale Medienkompetenz ist ein zentraler Baustein für eine zukunftsfähige Schule. Es fehlt aber an der nötigen Infrastruktur dafür. Auch die Medienkompetenz von Lehrkräften ist aus Sicht der jungen Generation ausbaufähig, zum Beispiel um KI generierte Inhalte von Schüler*innen im Unterricht zu identifizieren.
- Es gibt kein Erkenntnisproblem. Die bestehenden Probleme an Schulen sind allen bekannt. Es fehlt an der Umsetzung!
Wir danken allen Teilnehmenden für den produktiven Austausch!